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Erfahrungsbericht von Katharina
Hallo zusammen!
Ich bin Katharina, 20 Jahre alt und werde euch etwas über meine Einsatzstelle beim Jugendrotkreuz Landesverband Saarland erzählen.
Ich muss zugeben, dass ich die Entscheidung, ein FSJ zu machen, sehr kurzfristig gefällt habe, aber diese absolut nicht bereue! Durch G8 hatte ich bereits mit 17 Jahren Abitur und wusste nicht mal im Ansatz, was ich später gern einmal machen will. Ins Ausland und reisen? Einen Ferienjob oder vielleicht ein Praktikum machen? Ich dachte, dass mich Reisen bei meiner späteren Berufsentscheidung auch nicht weiterbringen würde, und beschloss, Arbeitserfahrung zu sammeln. Ein FSJ schien daher für mich genau das Richtige zu sein: In die Arbeitswelt einsteigen und der Gesellschaft etwas geben. Da Pflegeberufe für mich nicht wirklich in Frage kamen, fiel mir im Vorstellungsgespräch die Bürostelle beim Jugendrotkreuz direkt ins Auge.
Es folgte ein weiteres Gespräch und Kennenlernen mit meinem zukünftigen Team,
bestehend aus drei hauptamtlichen Mitarbeitern, und bald darauf startete ich mein Jahr mit einer Teilnahme an einem Gruppenleiterlehrgang, der spielerisch und anschaulich JRK‘ler zu späteren JRK- Gruppenleitern ausbildet. An diesem Wochenende bekam ich bereits einen breiten Einblick in die Arbeit beim Jugendrotkreuz und lernte viele nette Menschen kennen, mit denen ich im Laufe des FSJ’s noch öfter zusammen arbeiten durfte. Nach diesen sehr lehrreichen und spannenden Tagen wurde ich im Büro direkt eingespannt, da der Bundeswettbewerb bevorstand und die Planung, sowie die Vorbereitungen, bereits auf Hochtouren liefen. Dort betreute ich die Kinder der JRK Gruppen zwischen ihren Wettbewerben, malte, bastelte und spielte mit den Kindern und Jugendlichen. Neben dem Bundeswettbewerb wirkte ich noch beim darauffolgenden Landeswettbewerb mit, bei dem ich für die Jugendlichen einen „Geocache“ erstellte. Bald darauf folgte dann das JRK Landesforum, für das Workshops und viele Freizeitaktivitäten geplant werden mussten.
Gegen Weihnachten wurde es etwas ruhiger im Büro, und ich half bei den Abrechnungen von Lehrgängen, kümmerte mich um die Post und das Vorbereiten von Kampagnentreffen, und ich war außerdem für den Verleih und die Rechnungsstellung unserer Buttonmaschine verantwortlich. Ein weiteres großes Projekt neben der Arbeit für die aktuelle JRK Klimakampagne war sodann für mich die Jugendarbeitskampagne “EIJO“ (Engagiert in Jugendorganisationen) des Landesjugendrings. Dafür sammelte ich Portraits von ehrenamtlichen Jugendlichen, die in den verschiedensten Organisationen tätig sind.
Außerdem durfte ich zusammen mit einer Gruppenleiterin einige JRK Gruppenstunden vorbereiten und sogar halten, sowie bei dem 2 tägigen Notfalldarstellungslehrgang die Kinderbetreuung übernehmen. Bei regelmäßigen Treffen mit Ehrenamtlichen und beiVeranstaltungen, Workshops, Lehrgängen etc. durfte ich stets dabei sein und mich einbringen.
Dann gab es ja noch die einwöchigen Seminare im DRK Landesverband, auf die ich mich auch immer sehr gefreut habe. In Gruppen eingeteilt, hat man dort Einblick in die unterschiedlichen Einsatzstellen der restlichen FSJ‘ler bekommen und gegenseitig Erfahrungen ausgetauscht, sowohl positive als auch negative. Gleich von Beginn an hatte unsere Gruppe einen guten Zusammenhalt, und man lernte sich schnell kennen. Neben den intensiven Gesprächen zu Themen über Krankheit, das Leben und den Tod, die wir geführt haben, und den Gruppenarbeiten zu der Geschichte des Roten Kreuzes haben wir auch einiges unternommen. Wir haben zum Beispiel die Völklinger Hütte besucht, das Haus Sonne, in dem Pflegebedürftige leben und arbeiten, eine Stadtrallye durch Saarbrücken gemacht… Aber die Abschlussfahrt nach Köln war dann doch das Highlight.
Rückblickend kann ich sagen, dass es ein tolles abwechslungsreiches Jahr war, was mich persönlich weitergebracht hat: Ich habe in einem super Team gearbeitet, wurde immer miteingebunden, durfte viel selbstständig erledigen, man hatte immer ein offenes Ohr für mich. Es wurde viel gelacht, und ich bin vielen netten Menschen begegnet. Ich fand es erstaunlich, wie weit das ehrenamtliche Engagement verbreitet ist und wie viel Arbeit und Aufwand dahinter steckt. Zwar habe ich mich nicht dazu entschlossen, ein Studium in Richtung Sozialpädagogik zu machen; ich studiere derzeit Wirtschaftswissenschaften im 4. Semester und kann immer noch nicht sagen, wo letzten Endes die Reise hingeht, aber trotzdem war das FSJ genau die richtige Entscheidung. In diesem Jahr bin ich offener und selbstständiger geworden. Jedem, der sich dazu entschließt, ein FSJ beim Jugendrotkreuz zu machen, kann ich nur sagen: Ihr erlebt eine spannende Zeit, ein super Team und abwechslungsreiche Arbeit!
Viel Spaß!
Liebe Grüße, Katharina